Grünanlage Hungerberg
Freizeitspaß, Geschichte, Natur
Spielen, picknicken, ansprechend gestaltete Natur genießen oder gar etwas über die geologischen Vorzeiten lernen? Das alles gelingt hervorragend im Naherholungsgebiet "Hungerberg", ganz nahe am Neckar bei Ludwigsburg-Hoheneck. Wie ein gigantischer Kessel liegt es zwischen Heilbad und Aldi-Markt, zwischen Neckar und Reichertshalde.
Die Zeichen der Zeit haben sich geändert: Wo seit 1837 die Firma Hubele eine Ziegelei betrieb und seit 1928 auch einen Steinbruch, ist nun ein Lebensraum für Wildbienen, Wechselkröten und Gelbbauchunken, für heimische Obstbäume und Sträucher – und nicht zuletzt für Stadtmenschen, die ihre Freizeit an einem besonderen Ort verbringen wollen. Wer die Uhrzeit wissen will, kann sie (zumindest tagsüber und bei gutem Wetter) leicht an der riesigen Sonnenuhrablesen, deren Steinstelen in der Sohle des Steinbruchs stehen wie Schauspieler in einem Amphitheater.
Fest eingerichtete Tische und Bänke, robuste Spielgelände und viel Platz gibt es am Hungerberg – anders als die Gartenanlagen rund um die Ludwigsburger Schlösser, die ursprünglich den Herrschaften vorbehalten waren, ist der Hungerberg von Anfang an für die Bevölkerung konzipiert. Dass sich an zwei Stellen im Gelände die Entwicklung der heimischen Geologie im Lauf der letzten 235 Millionen Jahre hervorragend nachvollziehen lässt, ist da nur ein Angebot unter vielen.
Wer sich intensiv informieren möchte über natürliche Zusammenhänge und naturgerechtes Verhalten von Menschen, ist im Natur-Informationszentrum richtig. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik Stuttgart und dem Bienenzüchterverein Ludwigsburg entstand hier ein durch und durch ökologisch durchdachtes Gebäude, das "Casa Mellifera": es dient als Lern- und Informationsort nicht nur für Schülerinnen und Schüler.
Die Nähe zum Neckar ist auch hier immer wieder zu spüren: Viele Angebote beziehen sich auf den nahen Fluss und die naturnah gestalteten Uferbereiche bei Hoheneck (Uferwiesen) und zwischen Oßweil und Poppenweiler (Neckarbiotop Zugwiesen).
Mehr über die Veranstaltungen im "Casa Mellifera" gibt es hier